Sanierung historischer Stadel – E44

Alter Stadel im neuen Glanz

Umbau zum Architekturbüro Mod­ernes erschließt sich denkmal­gerecht im alten Gemäuer aus dem 16. Jh

Bauherr: Peter Hil­gar­th

Architek­tur: H I L G A R T H

Nutzfläche:  275 m²

Egerstrasse 44, 95615 Mark­tred­witz

Die in der Egerstraße gele­gene geschlossene Stadel­rei­he wurde nach chro­nol­o­gis­chen Unter­suchun­gen, von Mitte des 16. Jahrhun­derts an in mas­siv­er Bauweise aus ursprünglich 36 Stadeln errichtet.

 

Die auss­chließlich für Lagerzwecke genutzten Stadel bran­nten am 6. Okto­ber 1822 samt der gesamte Bebau­ung der Egerstraße ab. Anschließend wur­den die Stadel auf den alten Grund­mauern wieder aufge­baut. Die schlicht gestal­teten Außen­wände beste­hen aus Brock­en­mauer­w­erk und zeich­nen sich durch die stich­bo­gen­för­mi­gen Tore mit Gran­i­trah­mung aus.

 

Das Gebäude besitzt zudem einen sehr gut erhal­te­nen, aus dem Fels geschla­ge­nen Keller, der in ver­schiede­nen Ebe­nen bis zu ein­er Tiefe von 6,25 m unter Straßen­niveau reicht. Die drei licht­durch­fluteten Geschosse verbindet jet­zt eine schlicht-ele­gante Stahltreppe. Diese Stahlele­mente find­en sich in eigens ent­wor­fe­nen Büromö­beln wieder. Der frühere Schacht des Las­te­naufzuges, wirkt als ver­glastes, alle drei Eta­gen verbinden­des Ele­ment.

Das orig­i­nale Dachtrag­w­erk aus dem frühen 19. Jahrhun­dert wurde als Kehlbalk­endach aus­ge­bildet, das durch einen liegen­den Stuhl aus­gesteift ist. Am Mauer­lat­ten­bere­ich mussten erhe­bliche Män­gel behoben wer­den. Wichtige tra­gende Ele­mente der Dach- und Deck­enkon­struk­tion wur­den nach his­torischem Vor­bild ergänzt und gere­inigt.

 

Das zu neuem Leben erweck­te Gebäude war der let­zte, verbliebene Stadel, welch­er sich noch im ursprünglichen Zus­tand befand. Heute bietet er hochw­er­tige Arbeit­splätze für Architek­ten und Inge­nieure.

“das gebäude besitzt zudem einen sehr gut erhaltenen, aus dem fels geschlagenen keller, der in verschiedenen ebenen bis zu einer tiefe von 6,25 m unter straßenniveau reicht. früher wurde dieser als lagerraum für verderbliche ware genutzt.“

PETER HILGARTH